Meldewesen
An-/Abmeldung
Eine Anmeldung ist innerhalb von drei Tagen ab Beziehen der Unterkunft, eine Abmeldung innerhalb
 von drei Tagen vor oder nach Aufgabe der Unterkunft vorzunehmen.
Bei der Anmeldung benötigen Sie folgende Dokumente:
- Öffentliche Urkunden, aus denen Familien- oder Nach- und Vornamen, Familiennamen vor der ersten
Eheschließung bzw. Eingetragenen Partnerschaft, ein allfälliger sonstiger Name, Geburtsdatum, Geburtsort und Staatsangehörigkeit des Unterkunftnehmers
hervorgehen, z.B. Reisedokument und Geburtsurkunde;
Sonstiger Name: Dabei handelt es sich um Namensbestandteile, die im österreichischen Namensrecht nicht vorkommen, wie zB. der Vatersname. Solche Namenszusätze sind im Feld "sonstiger Name" zu erfassen. - Unterkunftnehmer, die nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen (Fremde):
Reisedokumente (z.B. Reisepass, Personalausweis) - wenn an der bisherigen Unterkunft aus dem Hauptwohnsitz ein "weiterer Wohnsitz" wird,
ist vor oder gleichzeitig mit Anmeldung des neuen Hauptwohnsitzes eine Ummeldung des
bisherigen Hauptwohnsitzes erforderlich. 
Für den Inhalt des Meldezettels ist, unabhängig davon, wer den Meldezettel ausfüllt, immer der Meldepflichtige
 verantwortlich. Kontrollieren Sie daher bitte den Meldezettel auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Eintragung, 
 auch dann, wenn er von der Behörde ausgefertigt wird.
Ihr Hauptwohnsitz ist an jener Unterkunft begründet, an der Sie sich in der Absicht niedergelassen haben, diese
 zum Mittelpunkt Ihrer Lebensbeziehungen zu machen; trifft diese sachliche Voraussetzung auf mehrere Wohnsitze zu, so haben Sie jenen als Hauptwohnsitz zu bezeichnen, zu dem Sie das überwiegende Naheverhältnis haben. Für den "Mittelpunkt der Lebensbeziehung" sind vor allem folgende Bestimmungskriterien maßgeblich: Aufenthaltsdauer, Lage des Arbeitsplatzes oder der Ausbildungsstätte, Ausgangspunkt des Weges zum Arbeitsplatz oder der Ausbildungsstätte, Wohnsitz der übrigen, insbesondere der minderjährigen Familienangehörigen und der Ort, an dem Sie Ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen, ausgebildet werden oder die Schule oder den Kindergarten besuchen, Funktionen in öffentlichen und privaten Körperschaften. Der Hauptwohnsitz ist für die Eintragung in die "Wählerevidenz" sowie für verschiedene andere Rechtsbereiche (z.B. Kfz-Zulassung, waffenrechtliche Urkunden, Sozialhilfe) maßgeblich.
Bedenken Sie bitte, dass eine Änderung des Hauptwohnsitzes oder eines weiteren Wohnsitzes auch noch weitere Mitteilungspflichten (z.B. Kfz-Zulassung) begründen kann.
Sofern die Daten des Meldepflichtigen bereits im Personenstandsregister erfasst sind (ist bei österr. Staatsbürgerschaft in der Regel immer der Fall) muss die Angabe des Geschlechts mit dem Eintrag im Personenstandsregister übereinstimmen. Seit dem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes aus 2018 (G77/2018-9) gibt es für Menschen, deren Zuordnung zum männlichen oder weiblichen Geschlecht nicht eindeutig möglich ist, die Möglichkeit "inter", "divers" oder "offen" im Personenstandsregister einzutragen oder auch keine Angabe über das Geschlecht zu machen ("keine Angabe").
Wenn Sie sich zu einer gesetzlich anerkannten Kirche oder Religionsgesellschaft bekennen, hat diese das Recht, vom Bürgermeister Ihre Meldedaten zu verlangen. Bekenntnisgemeinschaften kommt dieses Recht nicht zu. Angaben zur gesetzlich anerkannten Kirche oder Religionsgesellschaft oder zur Bekenntnisgemeinschaft werden ausschließlich im lokalen Melderegister gespeichert.
Hinweis:
 Als EWR-Bürger oder Schweizer Bürger sind Sie verpflichtet, innerhalb von vier Monaten ab Einreise in Österreich Ihren Aufenthalt auch bei der Niederlassungs- und Aufenthaltsbehörde anzuzeigen, wenn Sie sich länger als drei Monate in Österreich aufhalten. Sie müssen bei der örtlich zuständigen Behörde (Bezirkshauptmannschaft oder Magistrat) eine Anmeldebescheinigung beantragen. 
KOSTEN für eine Meldebestätigung:
 mit Angabe eines Verwendungszweckes € 2,10 Verwaltungsabgabe
 ohne Angabe eines Verwenungszweckes € 2,10 Verwaltungsabgabe und € 21,00 Bundesgebühr (seit 01.07.2025)
Vergebührung für An-/Abmeldung im Melderegister
Eine An-/Abmeldung im Melderegister ist grundsätzlich keine gebührenpflichtige Eingabe.
Davon zu unterscheiden ist die Vorlage ausländischer Urkunden (Reisepässe, Personalausweise oder sonstige von ausländischen Behörden ausgestellte Zeugnisse) im Zuge der Anmeldung.
Derzeit ist gesetzlich vorgesehen, dass bei Vorlage eines ausländischen Originaldokumentes im Zuge der Anmeldung von Fremden und bei Verdatung der darin enthaltenen Daten im ZMR ein amtlicher Gebrauch vorliegt. Durch die Vorlage des Reisedokumentes wird einerseits die Identität des Meldepflichtigen festgestellt und andererseits werden die Daten der ausländischen Urkunde (Nummer, Ausstellungsdatum, ausstellende Behörde des Reisepasses/Personalausweises) im Melderegister erfasst.
Durch die Verdatung im Melderegister entsteht die Pflicht zur Vergebührung aufgrund des amtlichen Gebrauches (§ 14 TP 14 Abs. 1 Gebührengesetz).
Reisepass                          € 42,-                                  
 Personalausweis           € 21,-
Die Gebühr entfällt, wenn der Antragsteller die bereits erfolgte Vergebührung der ausländischen Schrift nachweist .Wird das Reisedokument nicht mehr verdatet oder auf sonstige Weise zu Akt genommen, weil z.B. ein ausländischer Reisepass bereits im ZMR verdatet ist, liegt kein gebührenpflichtiger amtlicher Gebrauch vor.
Der Meldepflichtige muss immer persönlich mit dem Anmeldeformular, einem Reisepass bez. Personalausweis und der Bestätigung über die bereits erfolgte Vergebührung (falls es schon eine gibt) bei der Gemeinde anmelden.

